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Abschied und Neubeginn"Vielen Dank für das Essen, Regent. Es war wirklich vorzüglich." Kutrido D'Eru lächelte und winkte ab. Der Cereaner, der ihm gegenüber saß, nahm Kutridos Schmeicheleien mit einem Kopfnicken zur Kenntnis und tupfte sich mit einer Serviette die Mundpartie ab. In Wahrheit war Kutrido natürlich froh, dass der Gesandte der Galaktischen Republik Alruusi VII bald verlassen würde. Zwar konnte er sich nicht über die Ergebnisse des Besuches beklagen, aber Kutrido schätze es dennoch nicht sonderlich, wenn ihm ein Aussenstehender bei seinen Regierungsangelegenheiten über die Schulter sah. Insbesondere nicht, wenn es sich bei diesem Jemand um einen waschechten Jedi-Meister handelte. Kutrido schreckte jäh aus seinen Gedanken auf und merkte, dass ihn Meister Tossdan intensiv anblickte. Bevor sich Kutrido für seine Unhöflichkeit entschuldigen konnte, ergriff der Jedi-Meister aber auch schon das Wort: "Eine Sache wäre da noch zu klären bevor ich gehe, Regent D'Eru. Es geht um Eure Tochter." "Ich habe keine Tochter!", erwiderte Kutrido reflexartig und ein wenig harscher als er eigentlich beabsichtig hatte. "Oh!" Der Cereaner hob erstaunt eine seiner buschigen Augenbrauen. "Eure Dienerin hat mir etwas ganz anderes erzählt." Kutrido wich dem stechenden Blick Meister Tossdans aus. Er hatte schon lange nicht mehr über seine Tochter nachgedacht und seit dem Tag ihrer Geburt vermied er es so gut es ging, sie zu sehen. Kutrido musste sich eingestehen, dass er sogar ein wenig Angst vor seiner Tochter hatte. Immer wenn er sie sah, starrte sie ihn mit diesem seltsamen Blick an, den er nicht zu deuten vermochte. Aber er würde Tossdan wohl die Wahrheit sagen müssen. Schließlich hatte er es hier nicht mit irgendeinem dahergelaufenen Diplomaten zu tun, sondern mit einem Abgesandten des Galaktischen Senates - der zu allem Übel noch ein Jedi-Meister war. "Ach, ihr meint Yantala. Was ist mit ihr?", sagte Kutrido schließlich zögerlich. "Nun, ich habe sie beobachtet. Sie hat großes Potential für ihr Alter. Die Macht ist ungewöhnlich stark in ihr. Ich würde sie gerne mitnehmen nach Coruscant um sie dem Rat der Jedi vorzustellen und sie als Schülerin auszubilden." Alles hatte Kutrido D'Eru erwartet, nur nicht das. Er hatte zwar schon immer gewußt, dass mit Yantala etwas nicht stimmte, aber dass sie das Potential für eine Jedi haben sollte, konnte er nicht so recht glauben. Aber gut, dachte sich Kutrido. Wenn sich Meister Tossdan da so sicher war, dann sollte es ihm recht sein. Soll er sie ruhig mitnehmen! Dann würde Kutrido sich endlich nie mehr durch ihre Präsenz gestört fühlen. Sollten sich doch die Jedi mit diesem Teufelskind herumplagen! "Einverstanden.", antwortete der Regent von Alruusi VII. |